Buchvorstellung "Gegen den Geist des Sozialismus"

Buchvorstellungen
Bajszel
Emser Straße 8-9 12051 Berlin DE
Olaf Kistenmacher Naturfreundejugend Berlin

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Buchvorstellungen Buchvorstellung "Gegen den Geist des Sozialismus"

Antisemitismus in der politischen Linken wurde nicht erst nach 1945 zum Thema. Die Kritik daran ist so alt wie die Sache selbst. In der Weimarer Republik waren es ehemalige Gründungsmitglieder der KPD wie Franz Pfemfert oder Anarchosyndikalisten wie Rudolf Rocker, die die antisemitische Agitation während des Schlageter-Kurses kritisierten. Mitte der 1920er Jahre warnte Clara Zetkin auf dem Parteitag der KPD vor judenfeindlichen Stimmungen an der Basis. 1929 erschien im Zentralorgan der um Heinrich Brandler und August Thalheimer gebildeten KPD-Opposition eine der ersten radikalen Kritiken des Antizionismus der KPD. Mit ihrer Kritik knüpften die anarchistischen und kommunistischen Linken an Interventionen von Rosa Luxemburg oder Leo Trotzki an und reflektierten zugleich die Entwicklung in Russland nach der bolschewistischen Revolution. Marx’ Anspruch, »alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist«, schloss für sie den Kampf gegen Antisemitismus auch in den eigenen Reihen mit ein. Ihre Kritik kam nicht nur Jahrzehnte vor der innerlinken Debatte über Antisemitismus von links, Luxemburg und Pfemfert nahmen auch Argumente der späteren antinationalen und antideutschen Linken vorweg.

Die Buchvorstellung mit Olaf Kistenmacher findet am 15.03. um 19:30 Uhr im Bajszel, Emser Straße 8-9 12051 Berlin statt. Der Workshop Antisemitismus in der Linken - Antisemitismus von links mit Olaf Kistenmacher findet am 16.03. um 11:00 Uhr im NFJ-Laden statt. Anmelden zum Workshop könnt ihr Euch mit einer Mail an seminare@naturfreundejugend-berlin.de

Die Veranstaltung findet im Rahmen der „You are not alone in the darkness – Veranstaltungsreihe gegen antisemitische Zustände“ der Naturfreundejugend Berlin statt. Finanziert wird diese durch die Amadeu-Antonio-Stiftung.