When Worst comes to Worst: Rassismus und Kapitalismus. Wochenendseminar zum Zusammenhang von kapitalistischer Produktionsweise, bürgerlich-weißer Subjektwerdung und Rassismus.

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Seminare When Worst comes to Worst: Rassismus und Kapitalismus. Wochenendseminar zum Zusammenhang von kapitalistischer Produktionsweise, bürgerlich-weißer Subjektwerdung und Rassismus.

ACHTUNG! ÄNDERUNG! Seminar Kapitalismus und Rassismuskritik goes TCSD

Liebe Leute,

When Worst comes to Worst, heißt es am 23. und 24. Juni.

Wir diskutieren die vielfältigen Zusammenhänge von Rassismus und Kapitalismus in einem tollen Wochenendseminar in den Büroräumen der NFJ mit Euch.

Nun kommt auch noch der Transgeniale Christopher Street Day dazwischen - beziehungsweise hinzu. Der findet am 23. Juni statt und wir, die Teamer_innen wollen gern dabei sein. Und zwar mit Euch. Deshalb folgende Änderung im Seminarplan: Wir beginnen Samstag morgen 10 Uhr als frühe Vögel, diskutieren bis 15 Uhr und gehen dann zusammen (kein Gruppenzwang:-) zum TCSD. Am Sonntag beginnen wir erst 11 Uhr, diskutieren dafür aber bis 19 Uhr.

Wir hoffen auf Euer Verständnis bzw. Eure Begeisterung. "There is no thing as a single-issue struggle because we do not live single-issue lives." (Audre Lorde)

In diesem Sinne: Wir freuen uns auf Euch und auf den TCSD!

When Worst comes to Worst: Rassismus und Kapitalismus.

Rassismus entwickelte sich nicht als Anhängsel der europäischen Moderne, sondern als ihr konstituierendes Element. Der Kolonialismus bildete eine maßgebliche ökonomische Grundlage für die Durchsetzung des Kapitalismus als dominante Produktionsweise. Rassistisch segregierte nationale und globale Arbeitsmärkte sichern seine Existenz bis heute. Rassismus war die Rechtfertigungsstrategie, mit der weiße Europäer*innen Schwarze Menschen ausbeuteten, versklavten und ermordeten - während sich in Europa Ideen der Freiheit und Gleichheit zumindest der männlichen Menschen durchsetzten. Gleichzeitig konstruierte und disziplinierte sich das aufgeklärte weiße bürgerliche Subjekt erst in Abgrenzung zu den als unzivilisiert rassifizierten “Fremden” - und tut es bis heute.

Von den Anfängen des modernen, biologistischen Rassismus zu neoliberalen Rassismusdiskursen und einem vermeintlichen „Rassismus ohne Rassen“ hat sich jedoch einiges geändert. Nicht nur die kapitalistische Produktionsweise, auch Rassismus hat im Laufe der Jahrhunderte

verschiedene Formen angenommen. Wie sich diese Veränderungen wechselseitig beeinfluss(t)en und wie das Verhältnis von Rassismus, Geschlechterverhältnissen, Nationalstaatlichkeit und kapitalistischer Produktionsweise jenseits von Haupt- und Nebenwiderspruchsdenken zu bestimmen ist, interessiert uns in diesem Seminar. Dazu diskutieren wir gemeinsam anhand marxistischer, ideologiekritischer und postkolonialer Texte.

Vorwissen freut uns und bereichert die Diskussion, ist aber nicht Voraussetzung. Ihr erhaltet einen Reader mit einführenden Texten.

Das Seminar findet in Berlin statt.