UND NU? - vorerst letzter Teil des Salons gegen den Ausstieg

Neuköllner Salon gegen den Ausstieg
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Verpasst?

Neuköllner Salon gegen den Ausstieg UND NU? - vorerst letzter Teil des Salons gegen den Ausstieg

Politische Organisierung trotz, in oder wegen veränderter Lebensrealitäten, Lohnarbeit, Alltagsorganisation und die Sorge für sich und andere – das alles kostet viel Zeit. Kein Wunder also, dass Plena, Aktionen oder ausufernde Email-Diskussionen hinten runterfallen. Wie müssen Strukturen, in denen wir uns organisieren, beschaffen sein, damit wir trotzdem noch politisch etwas bewegen können? Vielleicht geht es in diesem Salon um das viel gepriesene Lustprinzip, strategische Strukturen und die Auseinandersetzung mit Effizienz­analysen.
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  1. Oktober// 19:30// NFJ-Büro// Weichselstraße 13/14// Berlin-Neukölln
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Salon gegen den Ausstieg

Der Salon war der traditionelle Ort bürgerlicher Öffentlichkeit. Oftmals von Frauen ausgerichtet, bot er die Möglichkeit des Räsonierens und der Selbstverständigung (meist männlicher) politisch denkender Menschen. Wir möchten mit Euch den Salon vom Kopf auf die Füße stellen und in guter, feministischer Tradition das Private zum Gegenstand öffentlicher politischer Verhandlung machen.

Mit Beginn eines Lohnarbeitsverhältnisses oder der Übernahme von Sorgearbeiten für Kinder lassen sich ehemals politisch engagierte Menschen in linken Zusammenhängen immer seltener blicken. Viele steigen aus – oft wird dies mit Zeitmangel begründet. Mit dieser Reihe möchten wir einen Raum zum Austausch schaffen: Über die alltäglichen

Zwänge und die strukturellen Bedingungen unserer Bemühungen, Lohn- und Sorgearbeit(en) zu organisieren. Wir wollen über alternative Lebensformen, widerständige Praxen und kleine Kämpfe um eigene Freiräume diskutieren. Welche individuellen und kollektiven Strategien helfen dabei, trotz notwendiger Zugeständnisse politisch kritikfähig zu bleiben? Bieten solidarische Praxen die Möglichkeit, der Privatisierung sozialer Ängste, persönlicher Zwänge und individueller Lebensbewältigung entgegenzuwirken? Oder geht es darum, auf der Grundlage der alltäglichen Widersprüche Politik zu machen? Wie wünschen wir uns unsere politischen Zusammenhänge, damit wir weiter in ihnen aktiv sein können? Und wann möchten wir unser privates Leben vor politischem Zugriff schützen?

Das alles und noch viel mehr möchten wir mit Euch bei Wein, Käse und gedämpftem Licht diskutieren.
nfberlin-politik.de/salon