Lesung & Diskussion Terror gegen Juden – Kontinuitäten des Antisemitismus in Deutschland

Während offene Judenfeindschaft in Deutschland nach der Shoah für einige Jahre tabuisiert schien, haben sich andere Formen des Antisemitismus entwickelt und etabliert. Die Auseinandersetzung mit diesen sekundären Formen des Antisemitismus darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es in der Bundesrepublik von Anbeginn an auch Hass und Gewalt gegen Jüdinnen und Juden gab. Ronen Steinke zeigt in seinem Buch „Terror gegen Juden“, dass Antisemitismus in Deutschland nie Tabu war.

In seiner Lesung wird er auf die historischen und gegenwärtigen Formen des Judenhasses sowie die Rolle staatlicher Institutionen und gesellschaftlicher Akteure eingehen. Er thematisiert dabei, wie antisemitische Gewalt über Generationen hinweg tradiert und oft verharmlost wurde und welche Konsequenzen dies für die heutige Gesellschaft hat. Moderiert wird die Lesung und anschließende Diskussion von Dr. Rosa Fava.

Ronen Steinke ist promovierter Jurist und Lehrbeauftragter an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Hauptberuflich arbeitet er als Leitender Redakteur im Politikressort der Süddeutschen Zeitung. Für seine Artikel und Bücher ist er unter anderem mit dem Otto-Brenner-Preis für kritischen Journalismus und dem Wächterpreis der deutschen Tagespresse ausgezeichnet worden.

Rosa Fava ist promovierte Erziehungswissenschaftlerin und politische Bildnerin und arbeitet zu Rassismus, Antisemitismus und Migration.

Die Veranstaltung findet im ://about blank statt. Eintritt ist kostenlos. Einlass ab 18 Uhr, Beginn der Lesung um 19 Uhr.