Motiv „Penner klatschen“ – Über Obdachlosen-Feindlichkeit
Obdachlose sind die vergessenen Opfer der Gesellschaft. Sie werden von Staat und Gesellschaft ausgegrenzt und auf der Straße angegriffen. Rechte TäterInnen praktizieren gegen obdachlose Menschen einen Sozialdarwinismus der Tat, der durch einen Sozialdarwinismus des Wortes vorbereitet wird.
Die MörderInnen eines Obdachlosen 2000 in Ahlbeck waren der Meinung, dass „Asoziale und Landstreicher hätten im schönen Ahbeck nichts zu suchen“. Die Mörderinnen eines Obdachlosen in Greifswald gaben an, ihre Opfer angegriffen zu haben, weil „so einer [...] dem deutschen Steuerzahler auf der Tasche liegt“. Offenbar steht die Gewalt gegen Obdachlose und sozial Schwache im unmittelbaren Zusammenhang mit gesellschaftlichen Klima und der kapitalistischen Maxime von der Verwertbarkeit der Menschen.
Der Workshop soll versuchen diese Gewalt in ihrer unterschiedlichen Form darzustellen, zu analysieren und die Ursachen zu benennen.