Unser Workshop beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Psychologie und Gesellschaftskritik: Wie kann eine Psychologie aussehen, die individuelles Leiden mit dem Leben in konkreten kapitalistischen Verhältnissen in Verbindung bringt? Kann eine solche Psychologie neben der Beseitigung psychischen Leidens auch zur Veränderung dieser Verhältnisse selbst beitragen? Wieso ist eine solche Veränderung vielleicht sogar nur mit Psychologie denkbar?

Diese und andere Fragen möchten wir im Seminar anhand von ausgewählten Textabschnitten mit Euch diskutieren, um gemeinsam Perspektiven einer emanzipatorischen Psychologie zu erarbeiten.

Mehrere psychologische Richtungen haben bereits den Versuch unternommen, eine emanzipatorische Fassung psychologischer Praxis und Wissenschaft zu formulieren. Die „Kritische Psychologie“ Berliner Schule stellt dabei einen aus unserer Sicht besonders vielversprechenden Ansatz dar. Was es damit auf sich hat, wollen wir im Workshop vorstellen und Euch eine kurze Einführung in die Kritische Psychologie geben.

Der Workshop hat einführenden Charakter und beinhaltet die Lektüre und Diskussion kurzer Textpassagen, die wir zum Seminar mitbringen. Der Text im Reader stellt keine Voraussetzung für den Workshop dar.