Der Arbeitskreis Feminismus der Naturfreundjugend Berlin hat sich in den vergangenen Jahren mit der Frage herumgeschlagen, wie Kapitalismus und Geschlechterherrschaft miteinander verbunden sind, bzw. wie eine gemeinsame politische Praxis und Kritik zur Überwindung dieser Verhältnisse aussehen könnte.

Eine Richtung unserer Auseinandersetzung zielte auf die erkenntnistheoretische und ontologische Grundlage für eine solche, beides und noch mehr umfassende, Analyse, Kritik und politische Praxis. Im Anschluss an die materialistische Geschichts- und Gesellschaftstheorie von Marx und Engels und auf den Spuren verschiedener (materialistisch-)feministischer Bezüge auf diese, haben wir uns also auf die Suche gemacht. Wir haben uns gefragt welche Vorstellung von Realität brauchbar ist, um Herrschaft und den Zusammenhang von Herrschaftsverhältnissen verstehen zu können. Wie können wir über den Tellerrand der feminististischen oder kapitalismuskritischen Gesellschaftsanalyse hinaus schauen? Wie verändert das Verständnis eines Zusammenhangs materieller, materialer und diskursiver Aspekte von Realität (also auch gesellschaftlicher Herrschaftsverhältnisse) die Perspektiven auf die Veränderbarkeit/Beeinflussung dieser durch politisches Handeln?

Auf dem Sommercamp wollen wir diese schwierigen und weltumspannenden Fragen und unseren bisherigen Diskussionsstand gerne anhand von Thesenpapieren und kurzen Texten diskutieren