Filmvorführung und Diskussion: Die Geschichte der Schönholzer Heide (Berlin-Pankow)

Die Schönholzer Heide ist ein Naherholungspark, der von den Anwohner_innen gern für Freizeitaktivitäten, wie Joggen, Fußballspielen und Grillen, genutzt wird. In der angrenzenden Schießlange finden regelmäßig Volksfeste statt. Die Freizeitnutzung des Parks hat eine lange Tradition. Schon im "Bolle"-Lied, dass aus dem 19 Jhd. stammt, ist der Park als Vergnügungspark beschrieben. Erst seit 2009 wird mit Informationstafeln im Park daran erinnert, dass hier eines der größten Zwangsarbeiter_innenlager ganz Berlins war. Mehr als 2500 Menschen lebten hier und wurden gezwungen, in Rüstungsfirmen zu arbeiten. Auf dem ehemaligen Gelände des Lagers liegt heute eine Kriegsgräberstätte, die 350 Gräber enthält. In der unauffälligen Anlage sind ohne jegliche Kennzeichung Anwohner_in neben Wehrmachts-Soldat, SS-Mann neben Zwangsarbeiter_in beerdigt. Lokale Neonazis und Bundeswehrverbände nutzen diesen Ort für Gedenkrituale. Am nördlichen Ende der Schönholzer Heide findet sich ein Sowjetisches Ehrenmal. Es ist neben dem in Treptow das zweite bedeutende in Berlin. Hier liegen mehr als 13.000 Sowjetische Soldaten begraben.

Der Film, der im Rahmen eines Jugendprojekts in Pankow entstand, lässt Zeitzeug_innen und Anwohner_innen zu Wort kommen, zeichnet die Geschichte des Parks nach und versucht zu ergründen, wie das Gedenken an diese unterschiedlichen Orte stattfindet.

Mehr Informationen auf:
www.heidefilm.blogsport.de)
Ein kleiner Vorgeschmack:
youtube.com/user/heidefilm)