Von der Wissenschaft über die Medien bis in die Politik wird derzeit über Extremismus debattiert, das Konzept ganz selbstverständlich angewendet oder intensiv kritisiert. Der Workshop geht von einer Situation aus, in der jede Gesellschaftskritik zunehmend als Extremismus attackiert wird, und will das Phänomen zunächst etwas genauer unter die Lupe nehmen. Wer hat den Begriff erfunden, wer verwendet ihn, mit welchen Zielen und welchen Erfolgen? Wie kann man ihn kritisieren und warum sollte man das unbedingt tun? Warum sollten Linke nicht von »Rechtsextremismus« reden? Dabei wollen wir aber nicht stehen bleiben. Nach dieser Einführung wollen wir darüber diskutieren, wie wir uns denn eigentlich selbst beschreiben würden: Haben die Kategorien von links und rechts noch Sinn? Sind wir radikal? Will wer Mitte sein? Oder Kommunistin? Oder Anarchist? Welche Selbstbeschreibung braucht es überhaupt?

von der INEX (Initiative gegen jeden Extremismusbegriff)