Er umgibt uns, tagtäglich und überall – er scheint auswegslos: der Nationalstaat. Spätestens seit der WM 2006 ist Nationalstolz wieder in und harmlos. 2009 hat es an pathetischen Gedenkfeiern nicht gefehlt und zur WM 2010 konnte man wieder beflaggt Patriot_in sein. Doch Sportereignisse sind offensichtliche Momente, bei denen ein Zugehörigkeitsgefühl erschaffen und erwartet wird. Dabei wird die Nation alltäglich reproduziert, was meist nicht reflektiert wird und durch die Normalität nur sehr schwer zu problematisieren ist. Die Kampagne Pink Rabbit hat das versucht. Im „Supergedenkjahr“ 2009 haben wir zahlreiche Veranstaltungen gestört, bei denen das Nationalkonstrukt reproduziert wurde. Wir wollten vermitteln, dass nicht alle mit der Inszenierung von Volk und Nation mitgehen.

Mit unserem Workshop wollen wir in die Thematik einsteigen. Wir werden den Ursprung, die Formen, Folgen und Wirkmechanismen von Nationalstaaten erörtern. Damit das alles nicht ganz so deprimierend wird, wollen wir auch über mögliche Interventionspunkte diskutieren. Als Ausgangspunkt dafür möchten wir euch die Aktionsform der Pink Rabbit Kampagne erläutern und mit euch diskutieren. Der Workshop kann gut als Basis für die Diskussionsrunde mit dem AK auf dem Camp genutzt werden.

vom AK Pink Rabbit