Deutschland// 2008// Sprache: Englisch/Polnisch mit englischen Untertiteln// 50 min.

Filmvorführung in Anwesenheit der Regisseurin Sarah Diehl

Abortion Democracy: Poland/South Africa

Warum ist der Zugang zu einer illegalen Abtreibung in Polen leichter als zu einer legalen Abtreibung in Südafrika? Der Film vergleicht die politischen, legislativen und gesellschaftlichen Entwicklungen bezüglich des Schwangerschaftsabbruchs in den Ländern Polen und Südafrika: Der Vergleich dieser Länder eignet sich deshalb, da die Gesetzessprechung in den 90er Jahren in beiden Ländern gegenläufige Entwicklungen genommen hat: Polen kriminalisierte durch die Einflussnahme der Kirche Abtreibungen 1993. Südafrika liberalisierte hingegen 1997 den Schwangerschaftsabbruch durch eine Überprüfung des Rechtssystems auf diskriminierende Gesetze gegen Minderheiten nach der Apartheid und hat nun eines der liberalsten Abtreibungsgesetze weltweit. Gleichzeit ergibt sich aber aufgrund der Unterschiede im Gesundheitssystem beider Länder das Paradox, dass in Polen illegale Abtreibungen oft einfacher zugänglich sind als in Südafrika legale Abtreibungen.

Der Film gibt anhand von Interviews mit Aktivistinnen, Gesundheitspersonal und betroffenen Frauen einen Überblick auf internationale Verhältnisse in Bezug auf den Schwangerschaftsabbruch und stellt die Zugänglichkeit zu sicheren und legalen Abbrüchen in den Kontext von Ökonomie, gesellschaftliche Moralvorstellungen, sozialen Zwängen, Durchsetzung von Bürgerrechten und hinterfragt gesellschaftliche Vorannahmen über die Reproduktionsarbeit von Frauen. Außerdem wird Sarah Diehl über den aktuellen Stand ihrer Forschungen zu Schwangerschaftsabbrüchen und Reproduktionsrechten berichten.

Mehr Infos zum Film erfahrt ihr unter abortion-democracy.de