Tibet-Mystik und völkisches Denken
In Deutschland kennt die Begeisterung für den Dalai Lama von Esoteriker_innn, über die völkische Rechte bis hin zu Gefühlslinken anscheinend keine Grenzen. Tibetfahnen, Postkarten mit dem Dalai Lama und Gebetswimpel finden in New-Age-Shops reißenden Absatz.
Wenige scheinen zu Wissen, wie die realen Verhältnisse für die tibetische Bevölkerung über Jahrhunderte unter der Knute der Lamas aussah: Ungerechte Kastenhierarchie mit den Gelbkutten an der Spitze, Ausbeutung, Leibeigenschaft, Analphabetismus und ein rigides Strafsystem. Heute steht Seine Heiligkeit vor allem für die völkische Identität der Tibeter_innen oder für den Schulterschluss mit alten Nazifreunden wie Ernst Schäfer und Heinrich Harrer von der SS. In unserem Workshop wollen wir diesen Legenden auf den Grund gehen und mit euch die antiaufklärerischen Aspekte der Tibetbegeisterung aufarbeiten.
(Hummel Antifa)