Selbstbestimmt und doch nicht frei? Seminar zu „reproduktiven Rechten“ und linker Perspektiven darauf

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Seminare Selbstbestimmt und doch nicht frei? Seminar zu „reproduktiven Rechten“ und linker Perspektiven darauf

Anfang der Neunziger Jahre kämpften Frauengesundheitsorganisationen für die Durchsetzung so genannter reproduktiver Rechte. Gerade auf Grund von Zwangssterilisationskampagnen, Experimenten mit unsicheren Verhütungsmitteln an armen Frauen und der zunehmenden Verbreitung moderner Reproduktionstechnologien sahen sie es als dringend geboten, selbstbestimmte Fortpflanzung als Menschenrecht international zu verankern. Mittlerweile gehört das Eintreten für so gennante „reproduktive Rechte“ auch zum Repertoire etablierter Nichtregierungsorganisationen, der UN, IWF, Weltbank und ebenso zum Programm deutscher Entwicklungspolitik. Diese Institutionen sind jedoch nicht unbedingt für feministische Politik bekannt. Mittels Propagierung selbstbestimmter Reproduktion wollen sie eine von den Individuen kontrollierte Fortpflanzung im Sinne bevölkerungspolitischer Zwecke durchsetzen.

In dem Seminar wollen wir uns mit reproduktiven Rechten beschäftigen: was fassen sie, was nicht? Wo kommen sie her? Kann man reproduktive Rechte als Kampfbegriff linksradikaler Politik nutzen oder nicht? Wie sehen die Auseinandersetzungen innerhalb feministischer Bewegungen dazu aus, was sind die Positionen und Argumente?

Das Seminar findet in der Nähe von Berlin statt. Anmeldeschluss ist der 6.1. Anmeldung unter: uli [at] naturfreundejugend-berlin.de