Rosa&Karl Reloaded Demo
Im Januar 2013 werden wir als Bündnis „Rosa & Karl“ mit einer Demonstration und einer Aktionswoche an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht erinnern.
Hier gehts zum Aufruf: Rosa&Karl Demoaufruf
Das Bündnis:
Die Veranstaltungswoche
*Das Rosa&Karl-Bündnis organisiert begleitend zur Rosa&Karl-Demonstration eine Veranstaltungswoche vom 6. bis 12. Januar. Die Veranstaltungen beschäftigen sich mit den Inhalten von Rosa und Karl, ihrer Mitstreiterinnen und der Relevanz ihrer Ziele und Perspektiven für unsere Zeit. Darüber hinaus wird sich in der Veranstaltungswoche mit dem Stalinismus und dem Scheitern utopischer sozialistischer Visionen in autoritärer Staatlichkeit beschäftigt.**
Sonntag, 6. Januar 2013 | 14.00 – 18:00 Uhr
Workshop: Brot und Rosen – Von der Sozialistischen Frauenbewegung
NFJ-Laden, Weichselstraße 13, Neukölln; U8 Hermannplatz; M41 Fuldastraße
veranstaltet von der Gruppe [‘cosmonautilus]
4 Tage nach dem Mord an Rosa Luxemburg konnten Frauen zum ersten Mal auf nationaler Ebene wählen – ein lang erkämpfter Erfolg der Frauenbewegung.
Neben demokratischen Rechten forderte die sozialistischen Frauenbewegung ein gerechtes Einkommen und menschenwürdige Arbeitsbedingungen. In dem Workshop wollen wir uns mit Sozialistinnen, wie Clara Zetkin und Johanna Loewenherz, ihrem Kampf um eine (geschlechter)gerechtere Gesellschaft und ihr Rolle in der sozialistischen Bewegung beschäftigen.
Montag, 7. Januar 2013 | 19:00 Uhr
Rosa & Luise
Luise und Karl Kautsky – Haus, Saarstraße 14, Schöneberg
veranstaltet von SJD – Die Falken
Rosa Luxemburg und Luise Kautsky haben sich in ihrer Zeit kritisch mit der Rolle von Frauen beschäftigt. Ihr emanzipatorischer Ansatz ist auch heute noch wegweisend! Gemeinsam wollen wir auf Grundlage ihrer Analysen auch unsere aktuellen gesellschaftlichen Zusammenhänge kritisch hinterfragen.
Dienstag, 8. Januar 2013 | 19:00 Uhr
Jede Schlacht die wir verlieren bedeutet unseren nächsten Sieg?
Villa der Freundschaft, Nordbahnstraße 14, Wedding; S-Bhf. Wollankstraße
veranstaltet von SJD – Die Falken Nordberlin und Linksjugend ['solid] Nordberlin
Der Kampf um eine andere, eine herrschaftsfreie Gesellschaft, hat bisher nur die Gestalt der Herrschaft verändert, sie jedoch nie abgeschafft. Aus dieser Perspektive erscheint die Geschichte als eine Geschichte der Niederlagen. Es stellt sich die Frage, in welcher Form linke Geschichte geschrieben oder erzählt werden kann und sollte und welche Rolle diese Erzählungen für unsere politische Praxis spielen.
Mittwoch, 9. Januar 2013 | 20:00 Uhr
Antisemitismus in der DDR und die Verfolgung jüdischer Kommunist*innen
NFJ-Laden, Weichselstraße 13, Neukölln; U8 Hermannplatz; M41 Fuldastraße
veranstaltet vom Arbeitskreis der Naturfreundejugend: Stalin hat uns das Herz gebrochen
Kommunistinnen, auch jüdische Kommunistinnen, die sich auf der Flucht vor den Nazis im Exil aufgehalten hatten, remigrierten nach dem Zweiten Weltkrieg in die DDR. Sie hatten den Traum, mit der DDR einen sozialistischen Staat und eine sozialistische Gesellschaft aufzubauen, in der es keine Unterdrückung, keine faschistischen Ideologien und damit auch keinen Antisemitismus mehr geben sollte. Zur gleichen Zeit fanden in der Sowjetunion und Osteuropa unter Stalin und im Rahmen seiner Machtkonsolidierung eine Reihe von Prozessen mit antisemitischer Rhetorik und Praxis statt. Die Verdächtigungen, Verhaftungen und Verurteilungen gegen angebliche Spitzel, „Kosmopoliten“ und „Diversanten“ erreichte Anfang der 1950er Jahre nach einer Reihe von Schauprozessen in Osteuropa auch die DDR. Wie konnte in dem sich als antifaschistisch verstehenden Staat Antisemitismus entstehen?
Donnerstag, 10. Januar 2013 | 20:00 Uhr
Gespräch: RiseUp! – Die europäische Perspektive der Krise
Schloss19, Schlossstraße 19, Charlottenburg
veranstaltet von SJD – Die Falken und Jusos
Im Zuge der Krise werden die Mitgliedsstaaten der EU im Namen angeblicher Sachzwänge mehr und mehr in unkontrollierte und unkontrollierbare „technokratische“ Regierungen transformiert. Eine emanzipatorische Antwort hierauf zu finden darf nicht in den engen Grenzen von Nationalstaaten geschehen, sondern bedarf eine internationalen Perspektive. Wie diese aussehen kann werden wir gemeinsam diskutieren.
Freitag, 11. Januar 2013 | 19:00 Uhr
Die Geschichte der jüdischen ArbeiterInnenbewegung in Europa
Schloss19, Schlossstraße 19, Charlottenburg
veranstaltet von Haschomer Hatzair
Gemeinsam wollen wir uns im Rahmen der Veranstaltung mit der oft vergessenen jüdischen ArbeiterInnenbewegung, vorranging in Osteuropa beschäftigen. 1897 wurde im damals zum russischen Zarenreich gehörenden Polen und Litauen der Allgemeine jüdische Arbeiterbund (kurz Bund) gegründet. Der Bund war die erste jüdische ArbeiterInnenbewegung, mit einer marxistische Weltanschauung. Ab 1898 war der Bund auch im östlichen Teil des damligen Deutschen Reiches aktiv. Der Bund setzte sich für die kulturelle und politische Selbstbestimmung von jüdischen Arbeiterinnen und Arbeitern ein und kämpfte für eine Autonomie der Juden in Osteuropa. 1912 wurde in Deutschland der Jüdische Wanderbund „Blau-Weiß“ gegründet, eine zionistisch, sozialistischer Pfadfinderbund, aus dem unter anderem der Schomer Hatzair Deutschland entstand.
Was waren die Herausforderungen für eine jüdisch-sozialistische und zionistische Bewegung? Wie verhielten sich jüdische SozialistInnen zur Revolution in Russland und welche Rolle spielte die weltweit entstehende zionistische Bewegung? Mitglieder von Haschomer Hatzair kämpften aktiv gegen die Nazis während der Shoah, die Ghettoaufstände von Wilna und Warschau wurden von Mitgliedern des Schomer getragen und die jüdische ArbeiterInnenbewegung spielte eine wichtige Rolle bei der Gründung des Staates Israel.
Samstag, 12. Januar 2013 | 12:00 Uhr bis maximal 17:00 Uhr
Workshop: Luxemburgs Kritik an Lenin
NFJ-Laden, Weichselstraße 13, Neukölln; U8 Hermannplatz; M41 Fuldastraße
veranstaltet von der Emanzipativen Antifaschistischen Gruppe (EAG) and friends
Bei diesem Workshop wollen wir zusammen Ausschnitte aus Rosa Luxemburgs „Zur russischen Revolution“ lesen und diskutieren (siehe marxists.org/deutsch/archiv/luxemburg/1918/russrev). Im Mittelpunkt soll dabei ihre Kritik an Lenin stehen und die Frage, ob Luxemburgs Kritik ein Anknüpfungspunkt für eine emanzipatorische Gesellschaftskritik sein kann.