
Queere Geschichte in Berlin: Ausflug ins Gründerzeitmuseum Mahlsdorf
Queere Geschichte in Berlin: Ausflug ins Gründerzeitmuseum Mahlsdorf
[Foto: Bundesarchiv, Bild 183-S0303-016 / Katja Rehfeld / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0]
Warum sollten wir an einem Samstag den weiten Weg nach Berlin-Mahlsdorf wagen? - Weil hier ein Juwel queerer Geschichte verborgen liegt, dass wir unbedingt gemeinsam erkunden wollen!
Charlotte von Mahlsdorf (1928–2002) war eine trans Frau, leidenschaftliche Sammlerin und Museumsgründerin. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann Charlotte Einrichtungs- und Alltagsgegenstände aus der Gründerzeit zu sammeln. 1960 eröffnete sie im vom Abriss bedrohten Gutshaus Mahlsdorf ihr eigenes Museum – ein Ort, den sie in jahrelanger Arbeit selbst restaurierte.
Das Gründerzeitmuseum wurde bald zu einem Geheimtip für Museumsfreunde und queere Menschen in der DDR.
Trotz staatlicher Repressionen, Enteignungs-versuchen und rechter Gewalt hielt Charlotte an ihrem Lebenswerk fest. 1992 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz. 1995 verließ sie Deutschland und eröffnete in Schweden ein neues Museum. Charlotte starb 2002 bei einem Besuch in Berlin. Ihr Andenken lebt bis heute im Gutshaus Mahlsdorf weiter.
Bei dem Besuch werden wir eine ca. 90-minüte Führung bekommen. Dabei werden wir mehr über Charlottes Leben erfahren und eine Vorführung der Musikmaschine sehen.
Der Ausflug findet am Samstag, den 20. September statt. Wir treffen uns dafür um 12:45 Uhr am Ostkreuz auf dem Gleis der S5 in Fahrtrichtung stadtauswärts vorne.
Bitte meldet euch vorher kurz per Mail an seminare@nfj-berlin.de, damit wir einen Überblick über die Anzahl der Teilnehmenden haben. Der Teilnahmebeitrag beträgt 5€. Wer den Beitrag nicht zahlen kann, ist trotzdem herzlich eingeladen, sich anzumelden!
Vom S-Bahnhof Mahlsdorf sind es noch 2km Fußweg zum Museum. Leider ist das Museum nicht rollstuhlgerecht.