Das Afrikanische Viertel - Vom Kolonialismus zum Postkolonialen Erinnerungs- und Erlebnisort
Das Afrikanische Viertel - Vom Kolonialismus zum Postkolonialen Erinnerungs- und Erlebnisort
Ausgerechnet die Gegend um Berlins 'Afrikanisches Viertel' in Mitte (Wedding) ist in den letzten Jahren zu einem Zentrum der afrikanischen Community geworden. Dabei würdigen die Straßennamen zwischen Kameruner Straße und Kapstraße nicht etwa afrikanische Staaten, Orte oder Menschen. Vielmehr vergegenwärtigen sie bis heute Deutschlands koloniale Ansprüche und seine so genannten 'Schutzgebiete' in Afrika, deren Bevölkerung zwischen 1884 und 1919 brutal unterworfen, beraubt, ausgebeutet und gedemütigt wurde. Noch immer ehren die Straßennamen Peters, Nachtigal und Lüderitz - die drei 'Begründer' deutscher Kolonien in Afrika. Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über ein postkoloniales Erinnerungskonzept und die Umbenennung der drei Straßen lädt Berlin Postkolonial e.V. zum Rundgang durch Deutschlands größtes Kolonialviertel ein.
Führung: Christian Kopp, Berlin Postkolonial e.V.