Was sind meine persönlichen Erfahrungen mit 'Verrückt-Sein'?
Wo sehe ich Verknüpfungen zu den Lebensbedingungen im kapitalistischen System?
Was hat 'Wahnsinn' mit mir zu tun?
Der Workshop hat einen Schwerpunkt auf Selbsterfahrung. Wir werden darüber reflektieren, inwieweit wir selbst (oder Menschen in unserem privaten Umfeld) bereits "wahnsinnige" Phänomene erlebt haben, wie wir damit umgegangen sind, was sie für uns bedeuten.
In der psychiatrischen Fachsprache werden solche Phänomene meist "Psychosen", "Halluzinationen" oder "Symptome aus dem schizophrenen Formenkreis" genannt. Die Ursachen werden biologisch verortet als Gehirnstoffwechselerkrankungen, die übliche "Therapie" sind Psychopharmaka.
Inwieweit hilft diese Art von Sichtweise und Umgang den betroffenen Personen, die unter solchen Phänomenen leiden und professionelle Hilfe suchen? Inwieweit schadet sie eher?
Bedeuten diese Phänomene automatisch 'Krankheit' oder können sie auch bereichernd sein und sich gut anfühlen?
Macht unsere kapitalistische und patriarchale Lebenswelt 'ver-rückt'? Wenn ja, dann wie?
Und wie kann ein emanzipatorischer Umgang damit aussehen?