Wir unterstützen weiterhin den Streik der studentisch Beschäftigten!

veröffentlicht am Kapital & Arbeit

Kapital & Arbeit Wir unterstützen weiterhin den Streik der studentisch Beschäftigten!

Streikaufruf zu noch einer weiteren Woche Warnstreik vom 24. bis 29. Juni 2018

" In dem informellen Gespräch, zu dem Wissenschaftsstaatssekretär Krach am 15. Juni Vertreter*innen von GEW und ver.di sowie der Hochschulseite eingeladen hatte, gab es zwar Bewegung. So sind wir bei der Frage der Ankopplung an den TV-L ein gutes Stück weiter gekommen. Viele Einzelfragen sind aber noch offen und können nur in offiziellen Tarifverhandlungen abschließend geklärt werden. Die Hochschulen sind aufgefordert, uns schnellstmöglich einen Verhandlungstermin zu nennen. Bis heute haben wir noch keinen solchen Vorschlag erhalten. In dieser Situation gibt es nur eine Möglichkeit: Wir streiken weiter, um den Druck hoch zu halten und die Hochschulen endlich an den Verhandlungstisch zu bekommen. Wir fordern die schnellstmögliche Erhöhung des Stundenlohns der studentischen Beschäftigten und dessen Anbindung an die Tarifentwicklung des TV-L. Deshalb rufen wir euch zu einer weiteren Warnstreikwoche auf.

Beteiligt euch an der weiteren Warnstreikwoche! Macht mit eurer Streikbeteiligung und den gemeinsamen Aktionen so viel Druck, dass die Hochschulen auf unsere Forderungen eingehen.

Alle Infos und Details zum Streik täglich aktualisiert unter https://tvstud.berlin/ "

Zum Hintergrund:
Die studentischen Beschäftigten an den Berliner Hochschulen verdienen seit 2001, also seit 17 Jahren, denselben Lohn - 10,98€. Gemessen an der Inflation bedeutet das einen Reallohnverfall von 30%. Deshalb organisieren sich studentische Beschäftigte seit drei Jahren bei der Kampagne TV Stud, um für bessere Löhne zu kämpfen. Neben weiteren Forderungen für bessere Arbeitsbedingungen (https://tvstud.berlin/forderungen/), wollen wir eine Ankopplung an den Tarifvertrag der Länder, der auch für alle anderen Hochschulbeschäftigten gilt, damit es nicht wieder jahrelangen Lohnverfall gibt.

Wir begreifen die Kampagne als Teil eines breiteren Kampfes gegen Prekarisierung an den Hochschulen und im öffentlichen Dienst. Deshalb machen wir auch immer wieder gemeinsame Aktionen z.B. mit den ausgegliederten Tochterunternehmen der Charité und der Vivantes GmbH (CFM bzw. VSG) oder mit der Mittelbau-Initiative NGAWiss.

Da die Hochschulen die Tarifverhandlungen inzwischen komplett blockieren (https://tvstud.berlin/2018/05/friss-oder-stirb-hochschulen-legen-verhandlungen-lahm/), stehen unsere bisher längsten Streiks an. Die Hochschulen bieten uns zwar inzwischen mehr Lohn, aber immer noch relativ wenig im Vergleich zu den 14€, die wir bekommen würden, wären unsere Löhne immer mit der Inflation gestiegen. Außerdem sperren sich die Hochschulen grundsätzlich gegen eine Ankopplung an den Tarifvertrag der Länder, welche den Einsatz von SHKen zu Zwecken des Lohndumpings für sie schwieriger machen würde.

Bitte unterstütze uns in diesem Arbeitskampf!
Das geht auch, wenn Du nicht einer studentischen Beschäftigung nachgehst. Aktuelle Informationen und wie Du den Streik unterstützen kannst, findest Du hier: tvstud.berlin/#latestnews."