Hamburg: Kolonialhandel
Hamburg: Kolonialhandel
Kakao aus Kamerun, Kupfer aus Namibia, Kopra aus Samoa: Hamburgs Freihafen mit der Speicherstadt war die Drehscheibe des deutschen Kolonialhandels. Die vergleichsweise kurze deutsche Kolonialzeit legitimierte imperiale Ansprüche auf Menschen und Naturreichtümer vor allem in den afrikanischen Ländern und prägt das Denken in Europa bis heute.
Zwei Tage nähern wir uns als aufmerksame StadterkunderInnen mit dem Schiff und zu Fuß den Spuren der Kolonialgeschichte in Hamburg: Vom Baakenhafen gingen seit 1904 die Truppentransporte nach Afrika, um die antikolonialen Aufstände in Namibia und Deutsch-Ostafrika niederzuschlagen. Tropeninstitut und Deutsche Seewarte siedelten sich auf der „Hafenkrone“ an, am Spielbudenplatz wurden exotische Fantasiewelten inszeniert. Wir folgen Straßennamen, die auf die ehemaligen Handelskolonien verweisen, Wohn- und Kontorhäuser mit entsprechend exotischen Fassadenmotiven und Speicher, in denen „Kolonialwaren“ umgeschlagen wurden. Eine kommentierte Lesung mit Briefen aus den Kolonien und ein gemeinsames Frühstück auf dem Fischmarkt zählen ebenfalls zum Programm.
Im Teilnahmebeitrag (70 Euro bzw. 35 Euro für NichtverdienerInnen) enthalten: An- und Abreise mit dem Bus, Übernachtung im Mehrbettzimmer, Verpflegung, Programm- und Eintrittsgelder.