Geschichte und Gegenwart der Gewalt gegen sogenannte "Asoziale"

Vortrag
Türrschmidtstraße 1
Türrschmidtstr. 1 10317 Berlin DE
Naturfreundejugend Berlin Naturfreundejugend Berlin

Vortrag Geschichte und Gegenwart der Gewalt gegen sogenannte "Asoziale"

Am 24. Mai jährt sich der faschistische Mord an Dieter Eich zum 25 Mal. Er wurde im Jahr 2000 in Berlin-Buch von jungen Neonazis in seiner Wohnung ermordet. Das Motiv war der Hass auf Erwerbslose. In Zeiten von Rechtsruck und der Normalisierung von rechten Ideen ist es umso wichtiger zu gedenken, zu kämpfen und uns zu bilden. Niemand ist vergessen!

Am 2.Mai, dem Tag der Arbeitslosen, wollen wir uns mit Dieter Eich und der Geschichte und Gegenwart rechter Gewalt gegen Arme und Erwerbslose beschäftigen.

Rechte Gewalt gegen Arme und Erwerbslose blickt auf eine lange Geschichte zurück. In der NS-Zeit wurden Arme und Erwerbslose als „asozial“ verfolgt. Als „asozial“ galten zum Beispiel auch Menschen, die wohnungslos waren oder die wegen ihrer Sexualität oder aus anderen Gründen nicht in das Idealbild der Nazis passten.

Erst 2020 wurden Menschen, die als „asozial“ und „Berufsverbrecher“ verfolgt wurden, vom Bundestag offiziell als NS-Opfer anerkannt. Bis heute gibt es Hass und Abwertung gegen Menschen, die als „asozial“ gelten. Das zeigt sich in in Kürzungen der Gelder und Bestrafungen bei „Fehlverhalten“ von Bürgeldempfänger*innen (Sanktionen), Verdrängung aus Wohnungen und Kiezen und rechter Gewalt gegen arme und als „asozial“ stigmatisierte Menschen.

In unserem Vortrag soll es um Dieter Eich und das Gedenken an neonazistische Morde gehen. Außerdem wollen wir Einblicke in die Geschichte rechter Ideen und Praxis bis in die Gegenwart geben und zusammen diskutieren, wie wir uns politisch dagegen wehren und mit Betroffenen solidarisieren können.

Kommt dafür am 2. Mai um 18:00 Uhr zu unserem Vortrag in der Türrschmidtstrasse 1 (10317 Berlin, nähe S-Bhf Ostkreuz). Ihr müsst euch nicht dafür anmelden.

Dieter Eich - Zeichnung von Sophia Hirsch