Rechtspopulismus als politische 'Alternative für Deutschland'?
Rechtspopulismus als politische 'Alternative für Deutschland'?
Rechtspopulismus zeichnet sich weniger durch festgelegte Inhalte aus, als vielmehr durch einen spezifischen Stil des 'Politik-machens'. Marcus Buschmüller vom „Antifaschistischen Informations- und Dokumentations-Archiv“ (AIDA) in München spricht in einem Beitrag vom „kampagnenartige[n] Aufgreifen konfliktreicher gesellschaftlicher Themen“.
Versuche mit Rechtspopulismus auf Stimmenfang zu gehen gab es auch in Deutschland immer wieder. Lange Zeit waren RechtspopulistInnen damit aber nur regional erfolgreich. So gewann beispielsweise die „Partei Rechtsstaatlicher Offensive“ unter ihrem Vorsitzenden Schill als rechtspopulistische Law&Order-Partei aus dem Stand heraus in Hamburg fast 20% der Stimmen.
Bei den Europawahlen im Mai 2014 errang die Partei 7% der Stimmen und zahlreiche kommunale Mandate.
Mit dem Aufkommen der „Alternative für Deutschland“ (AfD) besteht nun die Gefahr, dass in Deutschland mit Rechtspopulismus bundesweit erfolgreich Politik gemacht werden könnte. Noch erscheint das Profil der AfD aber uneindeutig. Unter ihrem Dach versammeln sich z.B. Marktradikale, Nationalkonservative, aber auch Rechtspopulist/innen, die u.a. zu hunderten aus der antimuslimischen Kleinstpartei „Die Freiheit“ zur AfD wechselten.
In dem Workshop soll geklärt werden, was Rechtspopulismus eigentlich ist, wie er bisher aufgetreten ist, unter welchen Bedingungen er erfolgreich ist und es soll der rechtspopulistische Gehalt der AfD untersucht werden.