Deutscher Kolonialismus

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Deutscher Kolonialismus

Der Workshop gibt ein Überblick über die etwa 34 Jahre deutsche

Kolonialgeschichte. Auch wenn im europäischen Vergleich eine eher kurze

Phase, trotzdem prägend – sowohl für die Menschen und Gebiete, die

kolonisiert wurden, als auch für die Menschen und die Gesellschaft, die

kolonisierte. Wie kam es dazu, dass das Deutsche Reich Kolonialmacht

wurde? Welche Regionen waren betroffen? Welche Veränderungen brachte die

rassistische Fremdherrschaft für die kolonisierten Menschen mit sich? Und

welche Rolle spielten dabei eigentlich Weiße deutsche Frauen? Diesen

Fragen wollen wir nachgehen, ebenso wie auf verschiedene Formen

antikolonialen Widerstands, insbesondere auf den Krieg der Herero und Name

im damaligen Deutsch-Südwestafrika und den Maji-Maji-Krieg in

Deutsch-Ostafrika. Der Blick wird aber auch auf das Deutsche Reich

gerichtet, auf kolonialgeprägte Vorgänge, vor allem die Rolle von Rassimus

als legitimierende Ideologie des Kolonialismus und auf die Rolle der

Wissenschaft. Der deutsche Kolonialismus ist zwar Vergangenheit, aber

Auswirkungen und Spuren dieser Zeit sind noch bis heute zu erkennen. Wir

fokussieren uns auf die Spuren, die diese Zeit in Deutschland hinterlassen

hat. Sowohl materiell, wie etwa in den Museen in Berlin, sowie ideel, wie

etwa die Kontinuitäten weitverbreiteter rassiststischer Einstellungen und

stereotyper Vorstellungen, auch in den Köpfen weißer Linker.