Wir hätten da noch Fragen! Zwangsarbeit im Nationalsozialismus und was danach geschah.
Wir befinden uns im Jahr 65 nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der bedingungslosen Kapitulation des nationalsozialisitischen Deutschlands. Den einen hängt „das Thema“ zum Hals raus. Andere haben da noch Fragen. Da wären zum Beispiel die unzähligen Zwangsarbeiter_innen, die während des Krieges nach Deutschland verschleppt wurden und nahezu überall in (Kriegs-)Industrie, Landwirtschaft und Privathaushalten arbeiten mussten. Wir wollen in diesem Workshop fragen, wie sich Zwangsarbeit im nationalsozialistischen Staatsapparat und auch im Leben der 'gewöhnlichen' Deutschen abspielte, was danach geschah (offizielle „Entschädigungs- und Gedenkpolitik“) und welche Formen des Erinnerns und Gedenkens wir uns vorstellen könnten.
Die Deutsche Presse und der Fall Griechenland
Öffentliche Diskurse zur Krise in Griechenland anhand des BILD-Briefes an den griechischen Ministerpräsidenten
Dass die BILD-Zeitung ein Stück schlechter Journalismus ist, in diesem Urteil sind sich viele einig. Und sicherlich entstammen Aussagen, dass „wir" Griechenland den Trainer Ihrer Fußball-Europameister „geschickt haben", so dass „die" Griechen uns mal so richtig dankbar sein sollten, dem nationalistischen Absurditätenkabinett. Warum sich also mit der BILD-Zeitung ernsthaft argumentativ auseinandersetzen? Nicht nur aufgrund der Auflage und des Einflusses der Zeitung halten wir das für wichtig. Sondern vor allem finden sich in dem Brief Vorstellungen über Staatsschuld, Korruption und Wirtschaftskraft, über Fleiß und Faulheit, über „Wir" und „Die", die sich anders formuliert auch jenseits des Boulevards im Spiegel oder der FAZ finden und zum Standardrepertoire der Bürgerverstands gehören. Wir meinen also, es lohnt sich, diese Vorstellungen mal genauer zu betrachten und sie zu kritisieren.
Zugleich soll damit der Weg etwas frei gemacht werden, für die Fragen anlässlich der aktuellen Krise, die es erlauben zu verstehen, was da passiert.