Der ständige Profitdruck führt in der Tierindustrie zu immer schlechteren Haltungsbedingungen. Dazu schadet es dem Klima: Die fünf weltweit größten Molkerei- und Fleischkonzerne verursachen gleich viel Treibhaus-Emissionen wie der größte Ölkonzern.)

Schlatzer (2011): Tierproduktion und Klimawandel. Ein wissenschaftlicher Diskurs zum Einfluss der Ernährung auf Umwelt und Klima

Eine Milchkuh muss alle 12 Monate ein Kalb gebären, um ununterbrochen Milch zu produzieren. Kalb und Mutter werden nur wenige Tage nach der Geburt von einander getrennt. Beide schreien häufig noch tagelang nacheinander.

In den letzten 60 Jahren hat sich die Milchmenge die eine Kuh pro Jahr abgibt von 2500, durch Züchtung mehr als verdreifacht (auf nun 8000-12000Kg). Grafik

Tiere werden ausgebeutet und qualvoll auf Hochleistung gezüchtet. Ihre Körper dienen allein der Profitmaximierung. Doch zu welchen Preis?

Foto: Animal Rights Watch e.V. (ARIWA)

Die Kosten zur Beseitigung der Klimaschäden (u.a. verursacht durch die Tierproduktion) werden in Zukunft untragbar sein. So das britische Finanz- und Wirtschaftsministerium, welches im Herbst 2021 zu einem sofortigen Wirtschaftswechsel aufrief. Grüner Kapitalismus ist immer noch Kapitalismus.
Economics of Biodiversity - Dasgupta - Report,
Deutschsprachiger Text zum Dasgupta-Report: Zur Biodiversität Was kostet die Welt?, „Grüner Kapitalismus ist immer noch Kapitalismus.“ - Text auf www.klimareporter.de

Wir können das Wirtschaftssystem mit einer individuellen Ernährungswende nicht verändern, jedoch können wir unseren eigenen Co2 Fußabdruck minimieren. Indem Tiere und Ihre Produkte nicht mehr auf unserem Teller landen, verweigern wir die Ausbeutung und das Leid, welches Tiere durch uns in einem kapitalistischen System erfahren.

Quellen:
Zu den Einsparungen veganer gegenüber tierischer Lebensmittel (Reducing food's environmental impacts through producers and consumers by Poore& Nemecek 2018
Bisher umfangreichste peer-reviewte Studie zum Anteil der Treibhausgasemissionen der Tierindustrie (Reducing food’s environmental impacts through producers and consumers by Poore& Nemecek 2019)
Vergleich verschiedener Studien zum Anteil der Treibhausgasemissionen der Landwirtschaft (Homepage von “Landwirtschaft Jetzt”)
Buch “Wir sind das Klima” by Jonathan Safran Foer 2019
Informationen zum Klima by Dr. Schmidinger (über Ariwa)

Zu den Folgen von Fleischkonsum auf die Umwelt (Avoiding meat and dairy is ‘single biggest way’ to reduce your impact on Earth by Carrington 2018)
Zu den globalen Folgen unserer Ernährungsgewohnheiten (Vortrag Dr. Kurt Schmidinger an der TH Köln)