Zur Kritik an deutscher und europäischer Erinnerungspolitik

Seit den 1990er-Jahren gibt es eine vielerorts etablierte Praxis gesellschaftlichen Erinnerns an die Shoah. Aber der Umgang mit der NS-Vergangenheit erscheint eingeschliffen und routiniert. Dennoch entstehen immer neue Gedenktage und -orte, während gleichzeitig ein Ende der Erinnerung an die Shoah als singuläres Ereignis zu beobachten ist. Die Bewertung der Geschichte des 20. Jahrhunderts und vornehmlich des Holocaust scheinen an einem konfliktreichen Wendepunkt zu stehen. Wieso? Und was bedeutet das konkret?

Der Workshop soll helfen, diese Entwicklungen besser einordnen zu können und ein paar Werkzeuge an die Hand geben, sich kritisch mit deutscher und europäischer Erinnerungspolitik auseinander zu setzen. Dafür sollen sowohl Texte gemeinsam gelesen als auch Gedenkorte besucht werden.