Antisemitismus in queerfeministischen Zusammenhängen

Bekannte Feministinnen verkünden öffentlichkeitswirksam ihre Unterstützung der Boykottkampagne gegen Israel, in Berlin (und anderswo) formieren sich Gruppen, die Israel wegen „Pinkwashing“ anprangern – vermeintlich „israelkritische“ Haltungen scheinen derzeit in queerfeministischen Kontexten in der Mehrheit zu sein. Der Antisemitismus dieser Positionen ist, obwohl oft vehement, nicht immer leicht zu identifizieren, zu beschreiben und festzunageln. Dabei gehört die Frage, was als antisemitisch zu gelten hat oder gelten darf, zu den Kernproblemen dieses Konfliktfeldes.

Jüdische Positionen bleiben dabei meist ungehört oder sind entweder nur als links(radikal) und „israelkritisch“ oder als rechte bis konservative Zustimmung zur aktuellen israelischen Politik denkbar. In unserem Workshop möchten wir uns dieser Situation aus einer linken, jüdischen und israelsolidarischen Perspektive nähern und anhand von aktuellen Beispielen aus dem Berliner queerfeministischen Kontext gemeinsam klarer herausarbeiten, was Antisemitismus in diesem Kontext bedeutet und wie er funktioniert.

Der Workshop ist für JudenJüdinnen und Nicht-JudenJüdinnen offen.